Hauptinhaltsverzeichnis   Großer Übersichtsplan und Gartenbereiche Geschichte, Funktionen und ästhetische Konzeption des Gartens Virtuelle Rundgänge, Rundblicke, Durchblicke und Ansichten von früher und heute Besondere - v.a. architektonische - Ausstattung Botanisches Impressum, Literatur, Danksagung und mehr
 

 
Ausgangssituation

Graf Anton Günther u. Dänen-Zeit

Rastede

Gelände

Anfänge

Lasius-Plan

Bosse-Plan

Vergrößerungen

Grundriss-Vergleich

20. Jahrhundert

Ästhetische Konzeption

Funktionen und Intentionen

 

Gelände

Der "Fortschritt" in der Militärtechnologie machte es Ende des 18. Jahrhunderts möglich, große Teile der ehemals die Stadt umgebenden Festungsanlagen, die in der Dänenzeit noch verstärkt worden waren, zu schleifen. Damit wurde es theoretisch möglich, im südlich des Schlosses gelegenen Bereich einen größeren Garten anzulegen. Problematisch jedoch war, dass das zwischen Hunte und Marschbäke (auch Hausbäke genannt) gelegene Areal oft überschwemmt wurde und viele Teile des Landes in Privatbesitz waren.

Dennoch nahm man das "Unternehmen Schlossgarten" in Angriff. Der Herzog Peter Friedrich Ludwig begann 1803, das umliegende Land aufzukaufen. Christian Ludwig Bosse, Halbbruder des schon in Rastede mit der Anlage des Parks betrauten Carl Ferdinand Bosse, wurde mit der Leitung betraut. Zu diesem Zweck ordnete er Geländeanhebungen an und ließ den Lauf der Bäke in seinem Sinne "korrigieren". Ein Teil der am Nordrand des Gartens bestehenden Befestigungsanlage wurde durch Erdaufschüttung zu einem Hügel (auf dem heute das Elisabeth-Anna-Palais steht) umgeformt, und ein Teil des Wallgrabens wurde zur Anlage des Schlossteichs genutzt. 1809 konnte man die notwendigen Geländekäufe vorläufig abschließen.

Trotz der genannten Widrigkeiten muss man sich als positiven Aspekt vor Augen führen, dass damals die Stadt in dem den Garten umgebenden Bereich noch nahezu unbebaut war, wodurch weite Ausblicke - vor allem nach Süden und nach Osten über die Hunte - möglich waren. Damit löste man eine wesentliche Forderung des Konzepts des englischen Landschaftsgartens ein, nämlich dass der Garten eine Fortsetzung in der umgebenden Natur finden müsse.