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Graf Anton Günther und Dänen-ZeitUm die Mitte des 17. Jh. kam es dem barocken Repräsentationsbedürfnis entsprechend unter Graf Anton Günther zur Anlage zweier Gärten, des Herrengartens und der Wunderburg. Beide Gärten grenzten nicht unmittelbar an das Schloss an, sondern waren außerhalb der Stadt gelegen. Wie diese Gärten im Detail gestaltet waren, ist ungewiss, doch bzgl. des Herrengartens kann man eine vage Vorstellung anhand eines Kupferstichs von Heinrich von Lennep gewinnen, der Oldenburg in der Vogelschau von Osten zeigt. Am oberen Rand der kurz vor 1671 hergestellten Druckplatte ist der Herrengarten zu sehen. Der Ausschnitt zeigt, dass der von einem Gewässer umgebene Garten durch eine Achse symmetrisch geteilt war, die auf ein größeres Gartenpalais zulief. Ferner erkennt man zeittypische (barocke) Gartenmerkmale wie Parterres mit einfacheren geometrischen Mustern, aber auch mit Broderie, sowie umlaufende Pergolen mit Kiosken. Beide Oldenburger Gärten verfielen relativ bald, da das höfische Leben mit der Übernahme des oldenburgischen Territoriums durch die Dänen (1667) erlosch. Auch nach der Wiedererlangung der Souveränität der oldenburgischen Graftschaft 1773, die im folgenden Jahr zum Herzogtum erhoben wurde, waren keine Anzeichen gartenarchitektonischer Initiativen zu verzeichnen.
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