In der jetzigen warmen Jahreszeit steht von den Pflegearbeiten der Rasenschnitt an erster Stelle. Wöchentliches Mähen der Flächen ist je nach Witterungslage erforderlich.
Zu Herzogs Zeiten war der Rasenschnitt eine Knochenarbeit, weil ausschließlich in Handarbeit erbracht. In einigen asiatischen Gärten wird diese Arbeit von vielen Händen bis heute mit einer Schere bewältigt.
Mit dieser Arbeitsmethode könnten im Schlossgarten saisonweise mehr als 100 Arbeitskräfte beschäftigt werden - ein unbezahlbares Arbeitsbeschaffungsprogramm. |
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Die Gärtner des Herzogs nutzten schon die Erfindung der Sense und
schonten damit ihre Knie. Die Sense wird noch heute als Arbeitsgerät eingesetzt an Stellen, wo Maschinenarbeit nicht möglich ist. |
Nach dem zweiten Weltkrieg begann für den Schlossgarten das Maschinenzeitalter. Die ersten maschinellen Handrasenmäher kamen zum Einsatz mit einer Schnittbreite zwischen 30 und 50 cm. Von diesen Handrasenmähern unterschiedlichster Ausführung waren bis zu sechs Mäher im Einsatz.
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Rasentraktoren halfen die Muskelarbeit zu verringern, wenn das Schnittgut
abgefahren wurde. Der permanente Finanzmangel des Schlossgartens ließ die Herzen von Sponsoren nicht ungerührt, und so ist bis zum heutigen Tag ein "Bungartz" im Einsatz. Eine Spende der Firma Sartorius aus Oldenburg. Technisch überholt wird der Rasentraktor liebevoll zu Tode gepflegt und darf gelegentlich noch arbeiten. |
Personalabbau, verkürzte Arbeitszeiten und technische Entwicklungen fordern heute andere Konzepte zur Bewältigung der Anforderungen, die sich in 200
Jahren nicht geändert haben. Der Rasen, ein Schmuckelement des Schlossgartens, muß auch heute gepflegt werden. Die Landesregierung, in Niedersachsen zuständig für den Schlossgarten Oldenburg und die Vergabe der Finanzen, öffnete in diesem Jahr ihre Schatztruhe und genehmigte die Anschaffung eines Rasentraktors, eines "Metracs". |
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Es ist das neuste Flagschiff des Schlossgartens und arbeitet mit einer Mähbreite von 210 cm und schont durch seine breite Bereifung und Profilierung die Rasenoberflächen und würde in Asien 100 Scherenmäher arbeitslos machen. |
Fotos + Texte: Staatliche Schlossgartenverwaltung |
